Ein zentrales Ziel der im Jahr 2022 einberufenen ITS-Arbeitsgruppen war es, aktiv zur Umsetzung des Mobilitätsmasterplans 2030 des BMIMI beizutragen. Zu diesem Zweck wurden vier thematische Arbeitsgruppen eingerichtet, deren Ergebnisse in die Erstellung des Aktionsplans Digitale Transformation in der Mobilität (AP-DTM) einflossen.
Mit 2024 begann die Umsetzung der im AP-DTM verankerten Maßnahmen. Diese verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz, der weit über den reinen Einsatz neuer Technologien hinausgeht. Im Mittelpunkt steht die Schaffung geeigneter organisatorischer und struktureller Rahmenbedingungen, die einen effektiven und nachhaltigen Einsatz bestehender wie neuer Technologien im Sinne der Nutzer:innen des Mobilitätssystems ermöglichen. Digitalisierung wird dabei nicht als Selbstzweck, sondern als Instrument zur Erreichung gesamtgesellschaftlicher sowie klima- und umweltpolitischer Ziele verstanden.
Um die konkreten Umsetzungsschritte gemeinsam mit den österreichischen Stakeholdern zu erarbeiten, wurden für ausgewählte Themen erneut thematisch fokussierte ITS-Arbeitsgruppen ins Leben gerufen.
Der Aktionsplan Digitale Transformation in der Mobilität (AP-DTM) definiert als einen seiner Kernbereiche die Maßnahme „Nutzung nachhaltiger Mobilitätsangebote attraktivieren – integrierte Mobilitätsdienste ermöglichen“. Im Mittelpunkt dieser Maßnahmen steht die Kooperation: Eine optimale Servicierung der Nutzer:innen des Mobilitätssystems ist nur möglich, wenn möglichst viele Mobilitätsanbieter:innen miteinander kooperieren. Ziel ist es, den Zugang zu bestehenden Angeboten über integrierte Dienste zu bündeln. Voraussetzung dafür ist eine enge Zusammenarbeit aller mobilitätsrelevanten Akteur:innen,die den Austausch von Daten und Diensten innerhalb eines verteilten Systems sicherstellt.
Damit eine solche Kooperation gelingt, braucht es ein gemeinsames Verständnis aller Beteiligten – sowohl öffentlicher als auch privater Akteur:innen – darüber, wie eine partnerschaftliche Zusammenarbeit gestaltet werden kann. Dabei wird auf bestehenden Strukturen und Erfahrungen aufgebaut. Im Mittelpunkt steht die diskriminierungsfreie Integration von Mobilitätsdiensten. Grundlage dafür ist die Entwicklung und Einhaltung einheitlicher technischer und organisatorischer Spielregeln, die von allen Akteur:innen anerkannt werden. Die Integration darf keinesfalls zu einer Bevorzugung oder Benachteiligung einzelner Anbieter:innen führen (vgl. S. 31f. AP-DTM).
Die Arbeitsgruppe 4 der ITS Austria widmete sich genau diesem Themenkomplex. Unter Leitung des Bundesministeriums für Innovation, Mobilität und Infrastruktur (BMIMI) nahm im Frühjahr 2024 die Arbeitsgruppe „Integrierte Mobilitätsdienste ermöglichen“ gemeinsam mit zentralen österreichischen Stakeholdern ihre Arbeit auf.
In zwei Subarbeitsgruppen wurde dabei intensiv gearbeitet:
Am 6. Mai 2024 fand im BMIMI ein Treffen der Gesamtgruppe „Integrierte Mobilitätsdienste ermöglichen und erleichtern“ statt. Dabei wurden die bisherigen Ergebnisse sowie der weitere Umsetzungsplan präsentiert und die nächsten Schritte gemeinschaftlich abgestimmt und fixiert. Die Präsentationen der (Zwischen) Ergebnisse der Arbeitsgruppen stehen im Downloadbereich zur Verfügung.
Seit Sommer 2025 werden die beiden Subarbeitsgruppen als eigenständige BMIMI-Arbeitsgruppen weitergeführt:
Über die erzielten Ergebnisse wird auch künftig regelmäßig informiert.
Das von der Arbeitsgruppe MDMS erarbeitete Kooperationsverständnis sowie die darauf aufbauenden Maßnahmen zur Förderung der Integration und Buchung multimodaler Mobilitätsdienste stehen im Downloadbereich zur Verfügung.
Das Dokument „Kooperationsverständnis für Integration und Buchung multimodaler Mobilitätsdienste“ legt die grundlegenden Prinzipien fest: Es beschreibt die gemeinschaftliche Vision, das gemeinsame Verständnis der Rollen und Aufgaben im Ökosystem, die Mindestanforderungen zur Ermöglichung einer Integration sowie eine Sammlung bewährter Praktiken und Empfehlungen. Ziel ist es, das gegenseitige Verständnis zwischen den österreichischen Stakeholdern zu stärken. Gleichzeitig enthält es konkrete Erfahrungswerte und praxisnahe Leitlinien, die direkt von den Stakeholdern genutzt werden können – beispielsweise bei der Vergabe von Ausschreibungen oder Konzessionen oder als Checkliste für operative Entscheidungen.
Das Dokument „Maßnahmen zur Förderung der Integration und Buchung multimodaler Mobilitätsdienste“ baut auf diesem gemeinsamen Verständnis von Zielen, Rollen und bisherigen Erfahrungen auf. Es definiert konkrete Maßnahmen, die dazu beitragen, die Integration und Buchung multimodaler Mobilitätsdienste zu ermöglichen und zu erleichtern.