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Verkehrsmanagement bei Schwerwetterereignissen

Herausforderungen und Lösungsansätze

29.09.2023

Die Zunahme von Schwerwetterereignissen in Folge des Klimawandels stellt das Mobilitätsmanagement vor große Herausforderungen. Welche Strategien und Maßnahmen können bei der Bewältigung solcher Katastrophenlagen im Verkehrsmanagement genutzt werden? Dazu tauschten sich Expert:innen aus verschiedenen Weltregionen beim International Symposium on Freeway and Tollway Operations (ISFO) 2023 in Wien aus. Sechs strategische Ansätze sind Resultat ihrer Diskussion.

 

Im Jahr 2023 häuften sich Extremwetterereignisse erneut - Brände, Stürme und Rekordhitze. Dies verdeutlicht die Dringlichkeit, mit der sich Managementsysteme an die Erfordernisse in Extrem(wetter)lagen angepasst werden müssen. So auch im Mobilitätsmanagement.

Wenn zusätzlich Extremwetter mit Großereignissen zusammenfallen – wie beim diesjährigen Wiener Donauinselfest, wo bei den Veranstalter:innen kurzzeitig Sorge bestand, aufgrund von Orkanböen und starkem Hagel in kürzester Zeit 200.000 Teilnehmer:innen vom Festivalgelände evakuieren zu müssen – erhöht sich mit dem Gebot der schnellen Reaktion die Erforderlichkeit effizienter Strategien.

Für einen internationalen Austausch über strategische Ansätze und Schwerpunkte im Verkehrsmanagement in Extremsituationen bot sich bei der ISFO2023 die Gelegenheit. Das Know-How internationaler Expert:innen - wie etwa der Stadt Houston und des Texas Department of Transportation, die zu ihren Erfahrungen im Umgang mit Hurrikane-Katastrophen präsentierten - waren eine wertvoll Ressource und Grundlage der folgenden Zusammenfassung.

 

Sechs strategische Ansätze im Umgang mit Schwerwetterereignissen

 

1. Aktive Kommunikation

Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation sind Schlüsselkomponenten im Verkehrsmanagement. Effektive Kommunikation kann helfen, Verkehrsströme besser zu steuern.

2. Katastrophenmanagement

Verkehrsmanagement sollte integraler Bestandteil von Katastrophen- und Zivilschutzplänen sein, um in Krisensituationen schnell reagieren zu können.

3. Erfahrung Nutzen

Erfahrungen aus vergangenen Ereignissen, wie im Lawinenmanagement, können auf ähnliche Situationen (Hangrutschungen) übertragen werden, um besser vorbereitet zu sein.

4. Forschung und Entwicklung

Ein funktionierendes Warnsystem sowie Notfallverkehrsoperationen sind entscheidend. Die Integration von Fachwissen aus verschiedenen Bereichen wie Klimatologie und Psychologie ist hilfreich.

5. Ganzheitlicher Ansatz

Ein koordiniertes Vorgehen unter Einbindung aller Beteiligten ist notwendig. Flexibilität und kontinuierliches Lernen sind Schlüssel zum Erfolg.

6. Kulturwandel

Ein möglicher Wandel in der Herangehensweise an Planung und Management könnte erforderlich sein, um sich den neuen Gegebenheiten anzupassen.

 

Angesichts der zunehmenden Bedrohungen durch Schwerwetterereignisse ist eine Anpassung der Verkehrsmanagementstrategien unerlässlich. Nur durch eine effiziente und koordinierte Herangehensweise kann sichergestellt werden, dass der Verkehr in Zeiten des Klimawandels widerstandsfähig bleibt.